Dieser vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftssschutz 2020 herausgegebene Sammelband präsentiert die Beiträge einer auf der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein 2019 abgehaltenen Tagung zur Zukunft des Mittelrheintals. Das Buch beginnt mit einem aufrüttelnden Einleitungsbeitrag des früheren NRW-Stadtentwicklungs- und Verkehrsministers Christoph Zöpel, der an die besonderen Betroffenheit der drei rhein-anliegenden Bundesländer und vier Nationalstaaten und ihrer wechselvollen Geschichte längs des Rheines erinnert und die besondere politische Verpflichtung, das Kultur- und Naturwelterbe zu bewahren und als Chance für eine nachhaltige Entwicklung zu begreifen, herausstellt.
Michael Kloos thematisiert die besonderen Managementherausforderungen, eine administrativ zersplitterte Kulturregion zu gemeinsamem Handeln zu motivieren und die notwendigen politischen Prozesse zu organisieren.
Theomas Dillinger und Isaak Granzer vergleichen die Herausfoderungen, des kulturelle und architektonische Erbe zweier von den Römern geprägter Kulturlandschaften, der Mittelrheintals und der Region Niederösterreich, zu bewahren und aktiv zu nutzen.
Franz Schafranzki stellt das Konzpt für die erneute, diesmal regionale BUGA im Mittelrheintal vor, nachdem die lokale BUGA KOblenz ein großer Erfolg für die dortige Stadt- udn Wirtschaftsentwicklung war und mit der BUGA-Seilbahn einen wichtigen Impuls für die Differenzierung der ÖPNV-KOnzepte geleistet hat. Die regionale BUGA erfordert eine produktive Kooperation von zwei Budensländern fünf Landkreisen, 52 Kommunen, mehreren Verbänden udn Vereinen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die von der Entwiclungsagentur Rheinland-Pfalz korrdiniert werden.
Barbara Welzel schildert die Erfahrungen, mit Schülerinnen und Schülern bedeutsame Schloß- und Parklandschaften und kulturelle Erbestätten zu erkunden und dabei auch die Herausfoderungen der Klima-, natur- und Landschaftsschutzes zu integrieren.
Mein eigener Beitrag prsentierte die Ergebnisse eiens Verkehrsgutachtens für das Mittelrheintal, in dem eine der wichtigsten europäischen Verkehrsachsen auf einem schmalen Landschaftsband mit zwei Bundesstraßen zwei hichbelasteten Bahnstrecken und eienr der stärkst belasteten Budneswsserstraßen engstem Raum gebündelt verläuft. Die massive Zunahme des Kfz-Verkehrs, Personen- und Güterbahnverkehrs und der Ausbau der Bundnsfernstraßen haben für die enge Folge historischer Orte im Mittelrrheintal, eingebettet ind ein enges Tal mit steilen Berghängen, wegen der massiven Lräm – und Luftschadstoffemissionen, Erschüterungen und der autogrechten Gestaltung der Klassifizierten Straßen fatale Folgen. Der früher blühende Rheintaltourismus erleidet einen massiven Strukturwandel, der Weinbau kränkelt aufgrund der schwierigen topographscien und betrieblichen Bedingungen, die vielen Burgen krönen zwar die Landschaft, aber sind mit ihrer Erhaltung eine riesige Herausfoderung. Und die stark funktionalisitischen- wenig orts- und landschaftsgerechten, in strenger Ingenieurperspektibve geplanten Neu- udn Ausbaumaßnahmen der Verkehrswege produzieren massive Konlfikte.
Ohne mehr Rücksichtnahme auf das jeweilige Umfeld und innovative Planungs- und Gestaltungskonzepte wird die bisherige Negativentwicklung schwer aufzuhalten sein. Die BUGA 2029 ist dafür eine Riesenchance, wenn die Planer die Besodnerheiten der Orte und Landschaft mit Ausnahmen von den üblichen Standards respektieren und bei der Gestatung der Verkehrswege kreative und innovative Lösungen ermöglichen.

